Studenten bei der Ausbildung an einem Roboterarm.

Studenten bei der Ausbildung an einem Roboterarm: Das Angebot an Studienmöglichkeiten für Robotik in Deutschland wird immer größer. (Bild: Adobe Stock / Gorodenkoff)

Wer sich heute als (angehender) Student für einen Robotik-Studiengang interessiert, hat mehr Möglichkeiten denn je: Vor zwei Jahren listete der Hochschulkompass der Hochschulrektorenkonferenz bundesweit noch 113 Studienangebote für Robotik bzw. für die Kombination Mechatronik/Informatik/Informationstechnik und Robotik auf. Sucht man im Sommer 2022 nach dem Begriff „Robotik“, spuckt die Informationsplattform für angehende Studenten schon 150 Treffer aus.

Robotik-Studiengänge meist fakultätsübergreifend

Weil die Robotik im interdisziplinären Feld zwischen klassischen Ingenieurswissenschaften und Informatik angesiedelt ist, bietet der Großteil der Universitäten und Hochschulen keine eigenständigen, sondern fakultätsübergreifende Robotik-Studiengänge an.

Die Studienangebote sind in der Regel auf bestimmte Themengebiete der Robotik fokussiert. Dazu gehören Bachelor- (B.Eng.), aber auch Masterstudiengänge (M.Sc.), die auf einem vorherigen technischen Studium aufbauen. Hier sind sieben Beispiele für Robotik-Studiengänge in Deutschland, die die Bandbreite der akademischen Ausbildung in diesem Sektor zeigen:

Bachelorstudiengang „Robotik“

An der Technischen Hochschule Ingolstadt kommt Robotik auch bei der Fahrsicherheitsforschung zum Einsatz (Bild: THI)

Studienort/Hochschule: Technische Hochschule Ingolstadt

 

Ausrichtung und Abschluss: Robotik (B.Eng.)


Inhalte des Studiengangs: Ziel des Bachelorstudienganges „Robotik“ ist nach Angaben der Technischen Hochschule Ingolstadt „die auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden basierende praxisorientierte Vermittlung interdisziplinärer Fachkenntnisse und -methoden für den Entwurf, die Konstruktion, den Betrieb und die Nutzung von Robotern sowie von Elektro- und Informationssystemen für deren Steuerung, sensorische Rückkopplung und Informationsverarbeitung“.

 

Absolventen sollen schließlich in der Lage sein, selbstständig den Einsatz von Standard- und Individualrobotersystemen im industriellen und nicht-industriellen Umfeld durch enges Zusammenwirken von Informationstechnologien, Automatisierungstechnik, Robotik und Mensch und unter Berücksichtigung von Anforderungen an sichere Arbeitsräume zu konzipieren, zu planen und zu realisieren.

 

Weitere Informationen: https://www.thi.de/elektro-und-informationstechnik/studiengaenge/robotik-beng/

Bachelorstudiengang „Humanoide Roboter“

Die Berliner Wissenschaftssenatorin Ulrike Gote lässt sich bei der langen Nacht der Wissenschaften 2022 an der Berliner Hochschule für Technik ein Robotersystem erklären.
Die Berliner Wissenschaftssenatorin Ulrike Gote lässt sich bei der langen Nacht der Wissenschaften 2022 an der Berliner Hochschule für Technik ein Robotersystem erklären. (Bild: Zarko Matovic)

Studienort/Hochschule: Berliner Hochschule für Technik

 

Ausrichtung und Abschluss: Humanoide Robotik (B.Eng.)

 

Inhalte des Studiengangs: Der Bachelorstudiengang „Humanoide Roboter“ ist laut der Berliner Hochschule für Technik „nicht nur technisch angelegt, sondern vermittelt auch ethische, psychologische und soziale Aspekte der humanoiden Robotik“. Geworben wird mit „vielen freien Wahlmöglichkeiten, sodass man sein Studium nach den eigenen Interessen ausrichten kann“. Auch Kunstprojekte im Team mit Studierenden anderer Hochschulen können durchgeführt werden. Besuche in Firmen und Forschungslaboren sollen den Bachelorstudiengang abrunden.

 

Weitere Informationen: https://www.bht-berlin.de/b-hrob

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Masterstudiengang „Mechatronik und Robotik“

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (2.v.l.) bei der Eröffnung des TUM Hightech Summit 2022 auf der Messe Automatica in München.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (2.v.l.) bei der Eröffnung des TUM Hightech Summit 2022 auf der Messe Automatica in München. (Bild: Bayerische Staatskanzlei/Jörg Koch)

Studienort/Hochschule: Technische Universität München

 

Ausrichtung und Abschluss: Mechatronik und Robotik Master (M.Sc.)

 

Inhalte des Studiengangs: Den Masterstudiengang „Mechatronik und Robotik“ beschreibt die Technische Universität München als Ausbildung „an der Schnittstelle zwischen Maschinenbau, Informationstechnik und Elektrotechnik“. Der anwendungs- und forschungsorientierte Studiengang soll Studenten im interdisziplinären Denken und Arbeiten schulen, „um mechanische, elektronische und datenverarbeitende Komponenten zu verknüpfen, Robotiksysteme zu entwerfen sowie smarte Objekte und das Internet der Dinge weiter zu entwickeln“.

 

Weitere Informationen: https://www.tum.de/studium/studienangebot/detail/mechatronik-und-robotik-master-of-science-msc

Masterstudiengang „Robotic Systems Engineering“

Dieser an der RWTH entwickelte Roboter ist ein mobiler 3D-Drucker. Mit ihm können erstmals 2.5D-Stützstrukturen auf Textilien gedruckt werden.
Dieser an der RWTH entwickelte Roboter ist ein mobiler 3D-Drucker. Mit ihm können erstmals 2.5D-Stützstrukturen auf Textilien gedruckt werden. (Bild: ITA / RWTH Aachen)

Studienort/Hochschule: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen

 

Ausrichtung und Abschluss: Robotic Systems Engineering (M.Sc.)

 

Inhalte des Studiengangs: Fakultätsübergreifend aufgebaut ist auch die Ausbildung der RWTH Aachen für Ingenieure, die sich auf Robotik und Automatisierung spezialisieren möchten. Der Masterstudiengang „Robotic Systems Engineering“ wird vom Institut für Getriebetechnik, Maschinendynamik und Robotik an der Fakultät für Maschinenwesen angeboten: „Dem interdisziplinären Ansatz folgend, werden Vorlesungen und Veranstaltungen auch von Lehrstühlen und Instituten der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik sowie der Fakultät für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und der School of Business and Economics an der RWTH Aachen durchgeführt.“

 

Weitere Informationen: https://www.rwth-aachen.de/cms/root/studium/Vor-dem-Studium/Studiengaenge/Liste-Aktuelle-Studiengaenge/Studiengangbeschreibung/~ojrv/Robotic-Systems-Engineering-Master-of-S/

Masterstudiengang „Neurorobotik“

Prof. Ulrike Thomas und ihr Mitarbeiter Florian Müller von der TU Chemnitz zeigen, wie sich mit Virtual-Reality-Brillen die Interaktion mit dem Roboter optimieren lässt.
Prof. Ulrike Thomas und ihr Mitarbeiter Florian Müller von der TU Chemnitz zeigen, wie sich mit Virtual-Reality-Brillen die Interaktion mit dem Roboter optimieren lässt. (Bild: Jacob Müller)

Studienort/Hochschule: Technische Universität Chemnitz

 

Ausrichtung und Abschluss: Neurorobotik (M.Sc.)

 

Inhalte des Studiengangs: Spezifisches Wissen in dem relativ jungen, aber sehr innovative Fachgebiet Neurorobotik vermittelt der Masterstudiengang „Neurorobotik“ der Technischen Universität Chemnitz. Ziel ist, nach dem Vorbild des menschlichen Gehirns und mit Methoden des maschinellen Lernens lernfähige und flexible Robotersysteme (neuronale Netze) zu realisieren. Die TU Chemnitz lockt mit einem forschungsbasierten Studienaufbau der inhaltlich auf den drei Säulen KI/Neurokognition, Sensorik und Verarbeitung sowie Grundlagen der Robotik basiert.

 

Weitere Informationen: https://www.tu-chemnitz.de/informatik/studium/studiengaenge/index.php?page=ma_neuro

Mehr zum Master-Studium Neurorobotik an der TU Chemnitz

Masterstudiengang „Robotik und künstliche Intelligenz in der Produktion“

Die Hochschule Karlsruhe - Technik und  Wirtschaft ist Teil des Leuchtturmprojekt LastMileCityLab, bei dem der Lieferverkehr auf der letzten Meile von autonomen Robotern übernommen werden soll.
Die Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft ist Teil des Leuchtturmprojekt LastMileCityLab, bei dem der Lieferverkehr auf der letzten Meile durch autonomen Robotern erprobt wird. (Bild: efeuCampus)

Studienort/Hochschule: Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft

 

Ausrichtung und Abschluss: Robotik und künstliche Intelligenz in der Produktion (M.Sc.)

 

Inhalte des Studiengangs: Auf technische Problemstellungen aus den Bereichen der Automatisierungstechnik und industriellen Robotik fokussiert sich der Masterstudiengang „Robotik und künstliche Intelligenz in der Produktion“ der Hochschule Karlsruhe. Beteiligt sind die Fakultäten für Maschinenbau und Mechatronik, Elektro- und Informationstechnik sowie Wirtschaftswissenschaften. „Hier decken unsere besten Lehrkräfte die unterschiedlichen Themenbereiche mit ihrem Know-how aus Wissenschaft und Praxis ab. Eine ganzheitliche und fortschrittliche Lehre ist Ihnen somit gewiss“, heißt es in Karlsruhe.

 

Weitere Informationen: https://www.h-ka.de/rkim

Mehr zum Studiengang „Robotik und künstliche Intelligenz in der Produktion“ an der Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft

Masterstudium „Artificial Intelligence“

Bei einem Forschungsprojekt der Hochschule für angewandte Wissenschaft Würzburg-Schweinfurt zur drohnengesteuerten Dachvermessung spielen die beiden Themen Künstliche Intelligenz und Robotik zusammen.
Bei einem Forschungsprojekt der Hochschule für angewandte Wissenschaft Würzburg-Schweinfurt zur drohnengesteuerten Dachvermessung spielen die beiden Themen Künstliche Intelligenz und Robotik zusammen. (Bild: Nicolas Wurzer / unsplash)

Studienort/Hochschule: Hochschule für angewandte Wissenschaft Würzburg-Schweinfurt

 

Ausrichtung und Abschluss: Artificial Intelligence (M.Sc.)

 

Inhalte des Studiengangs: An der Fakultät Informatik und Wirtschaftsinformatik der Hochschule für angewandte Wissenschaft in Würzburg-Schweinfurt kann das Masterstudium „Artificial Intelligence“ absolviert werden. Die Studieninhalte setzen sich aus den Fachrichtungen Informatik, Mathematik, Physik und Kognitionswissenschaften zusammen. „Zusätzlich zu diesen Kompetenzen gibt es die Möglichkeit, sich vertieftes Wissen in Spezialdisziplinen wie Logik, Algorithmik oder Mensch-Maschine-Interaktion anzueignen, um den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von KI im realen Leben gerecht werden zu können“, wirbt die FHWS. Darüber hinaus können Veranstaltungen zu KI-Ethik, Recht und Soziologie besucht werden.

 

Weitere Informationen: https://robotik.fhws.de/

In diesem Video erzählt Simon aus Hamburg von seinem Robotik-Studium an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

Die Grundlagen zum Thema Robotik

Mit dem Thema kollaborative und Low-Cost-Robotik kommen auf Mittelstand und Handwerksbetriebe ganz neue Fragestellungen zu. Im folgenden finden Sie die wichtigsten Grundlagen verständlich erklärt:

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