Das Bild zeigt einen Portalroboter vor dem Hintergrund des dazugehörigen Online-Konfigurators

Portalroboter spielerisch konfigurieren: Das soll mit dem neuen Konfigurator auf dem Robotik-Marktplatz RBTX von Igus möglich sein. Er basiert auf der Spieleentwicklungsplattform Unity. (Bild: Igus)

Worum geht es?

Der Low-Cost-Automatisierungsspezialist Igus hat seinem Online-Konfigurator für Portalroboter ein Update verpasst und die Bedienung dadurch noch intuitiver gemacht. Anwender sollen dadurch innerhalb von nur fünf Minuten einen individuellen Portalroboter anschlussfertig konfigurieren können und eine Live-Preisauskunft dafür bekommen.

Für das neue Design des Konfigurators haben die Igus-Entwickler Unity genutzt – eine Plattform, die bei der Entwicklung von Spielen für PC und Spielekonsolen zum Einsatz kommt.

Wie funktioniert der neue Online-Konfigurator?

Im ersten Schritt wählt der Anwender die Kinematik, also ein Linien-, Flächen- oder Raumportal. Die Optik erinnert dabei an ein Auswahlmenü aus einem Computerspiel, über das Spieler beispielsweise Rennwagen wählen. Mit diesen Standardkonfigurationen lässt sich bei klaren Rahmenbedingungen schnell der richtige Roboter auswählen.

Darüber hinaus gibt es erstmalig die Möglichkeit, ein Sonderportal zusammenzustellen und anzufragen: Viele Anwendungen müssen spezielle Sicherheitsbestimmungen erfüllen, spritzwassergeschützt sein oder arbeiten zum Beispiel in besonders kleinen Bauräumen. Der Online-Konfigurator ermöglicht Anwendern, ein Sonderportal anzufragen, das den speziellen Anforderungen gerecht wird.

Zunächst wird im Konfigurator die Art des Portals ausgewählt.
Zunächst wird im Konfigurator die Art des Portals ausgewählt. (Bild: Igus)

Der nächste Schritt: die Konfiguration des Portals. Hier stehen Schieberegler zur Verfügung, über die sich die Hublängen der X-, Y- und Z-Achse millimetergenau einstellen lassen. Ein dynamisches 3D-Modell des Portals, das sich in alle Richtungen drehen lässt, visualisiert dabei die Einstellungen in Echtzeit. „An dieser Stelle haben wir eine neue Funktion eingefügt“, sagt Alexander Mühlens, Leiter Geschäftsbereich Automatisierungstechnik und Robotik bei Igus. „Mit einem Klick ist es nun möglich, auch den Bauraum des Portals darzustellen. Hierfür nutzen wir farbige Flächen. Somit gewinnen Anwender einen visuellen Eindruck davon, wie viel Platz ihre Automationslösung beansprucht.“

Fortgeschrittene Nutzer können das 3D-Modell auch als STEP-Datei exportieren und in einem beliebigen CAD-Programm weiterverarbeiten.

Über einfache Schieberegler kann die Länge der einzelnen Achsen ausgewählt werden.
Über einfache Schieberegler kann die Länge der einzelnen Achsen ausgewählt werden. (Bild: Igus)

Warum wurde für den Konfigurator eine Spiele-Engine genutzt?

„Seit dem Start des Konfigurators im vergangenen Jahr haben wir viel positives Feedback zum Gamification-Ansatz und der intuitiven Bedienbarkeit bekommen“, erläutert Mühlens. „Nichtsdestotrotz haben wir uns gefragt: Können wir die Bedienung mit diesem Feedback weiter verbessern? Die Antwort war ein klares Ja. Daher haben wir den Konfigurator weiter optimiert.“

So ist es auch möglich, die Bewegungen des Roboters bereits im Konfigurator festzulegen – über die Eingabe weniger Parameter und ohne Programmier-Kenntnisse. „Wir folgen mit dieser Funktion dem Motto ‚Test before invest’. Bediener gewinnen dank des beweglichen 3D-Modells ein Gefühl für Roboterbewegungen und Taktzeiten“, so Mühlens. Nach der Online-Programmierung kann die Datei über eine App in Virtual Reality dargestellt oder in die echte Roboter-Steuerung geladen werden.

Wie die Roboterprogrammierung leichter fällt

Roboterprogrammierung war urprünglich ein Thema nur für hochqualifizierte Experten. Mit der Ausbreitung von kollaborativen- und Leichtbau-Robotern sinken die Hürden für die Roboterprogrammierung immer weiter und werden breiteren Gruppen etwa in Handwerk und Mittelstand zugänglich. Einige Beispiele, wie sich der Einstieg ins Programmieren von Robotern schaffen lässt:

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